6. 4. Rückreise 1. Tag

Administrator (Reinhard_net) on 06/04/2020

Wir sind ohne Probleme bis nach Auckland ins Hotel gekommen.

Montag, den 6. April, 19:00 Uhr NZ WInterzeit

Die Sonne hat sich heute Morgen noch einmal von ihrer bunten Seite gezeigt. Wir hatten wieder einen farbenprächtigen Sonnenaufgang. Nach dem Frühstück dann noch einmal das große Verabschieden. Das jüngste Paar hatte völlig überraschend zwei Plätze aus der Rückholaktion für Mittwoch angeboten bekommen. Nun werden die restlichen Gestrandeten immer unruhiger. Wer bleibt als letzter zurück?

Die Fahrt verlief dann völlig problemlos, keine Polizeikontrollen, keine Straßensperren. Im Gegenteil, da sehr wenig Verkehr war, kamen wir gut voran. An der Junction bogen wir von der SH1 auf die SH16 ab. Die Strecke waren wir vor 3 Wochen schon nach Norden gefahren. Später ging es dann auf der SH1 weiter in die Stadt. Vorher haben wir noch einmal getankt.

Mit dem Navi fanden wir schnell zu Annette und Murray. Annette saß auf dem Balkon und hielt ausschau nach uns. Wir parkten vor der Einfahrt und blieben beim Camper stehen, während Annette und Murray am Tor zu ihrem Grundstück standen (2 m sozial Distanz!). Elke gab eine Papiertasche mit Schlüssel und Überbleibsel aus unserem Camperleben ab, Annette übergab uns eine Jute Kiwi Tasche mit Gesichtsmasken und einem kleinen Fläschchen Desinfektionslösung. Sie hatte daran gedacht, dass wir keine größere Flasche mit ins Flugzeug nehmen dürfen. Mit einem letzten lebhaften Hallo und Händeschütteln in der Luft verabscheideten wir uns.

Das Depot der Camperfirma liegt an einer "Beach Road". Davon gibt es drei in Auckland. Prompt hat uns das Navi erst einmal ins Zentrum von Auckland geführt. Erst als wir den Namen des Stadtteils eingaben, wurde auch die richte Beach Road angesteuert.

Der Empfang war ganz freundlich und problemlos. Wir mussten noch einmal 180,40 NZD für die letzten vier Tage zahlen. Die junge Angestellte aus Deutschland arbeitet schon 2,5 Jahre für die Firma. Jetzt hofft sie, dass noch viele Überseegäste ihre Gutscheine der Fluggesellschaften aus den Stornierungen nutzen und noch einmal nach NZ kommen. Wo sonst kann man noch Urlaub machen? Italien? Spanien? Sie hat uns auch ein Taxi bestellt, das einzige, was in diesem Stadtteil noch fahren darf. Während der Wartezeit unterhielten wir uns noch sehr nett mit ihr.

Das Hotelzimmer ist OK, aber doch nicht der Luxus, wie es im Internet den Anschein hatte. Hier wohnen noch sehr viele gestrandete Deutsche. Sie saßen dann draußen im Gras um einen Blumenstrauß zusammen, da es hier keine andere Möglichkeit gibt. Das hat uns gleich wieder an unsere deutlich komfortablere Lage auf dem Camping erinnert. Allerdings saßen sie viel zu dicht zusammen.

In Google Maps hatte ich eine Möglichkeit gesehen ins Grüne spazierne gehen zu können. Zuerst ging es durch Wohnstraßen. Jeder hat hier sein eigenes Haus und mindestens zwei Autos davor. Es scheinen wohl überwiegend Maori Familien hier zu wohnen. In der Nähe gibt es auch ein großes Maori Kulturzentrum. Jedes zweite Haus sah milde gesagt etwas verwahrlost aus. Immer wieder wurde auch die Doppelgarage als Wohnraum genutzt. Im Grünen hatte sich viel Papier und Plastikfolien in den Hecken verfangen.

Im Hotel haben wir nur einen Wasserkocher und einen Kühlschrank sowie je zwei Tassen, Trinkgläser und Weingläser zur Verfügung. Das Abendbrot mussten wir deshalb auf Serviten mit unseren Schweizer Messern praktizieren. Unsere letzten vier Wasserflaschenir im Camper vergessen. Hier gibt es keinen Lebensmittelladen in erreichbarer Nähe.

Nachtrag: Gestern gab es ja einen landesweiten Testalarm für Tsunami. Bei uns auf dem Campingplatz war davon nichts zu hören. Unser Host Dusty erzählte, dass er schon Tsunamies hier nach einem Erdbeben erlebt hat. Zuerst verschwindet das ganze Wasser aus der Bucht und schon fünf Minuten später schwappt die große Welle herein. Da aber der Zugang zum Meer relativ eng und die Bucht relativ weitläufig ist, steigt das Wasser nur etwa 5 m höher als normal an. Es hat bisher keinen Schaden am Campingplatz angerichtet.

So, das wars wohl aus Neuseeland. Den letzten Bericht schreibe ich wohl in Lutzenberg.

 

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