6.5. Zur Kritik an Kevin Kühnert

Administrator (Reinhard_net) on 06/05/2019

Ein Artikel in telepolis "Journalismus für die Mächtigen" hat mich zu folgenden Gedanken angeregt.

Ein Artikel in telepolis "Journalismus für die Mächtigen" hat mich zu folgenden Gedanken angeregt.

Es wundert mich schon, wie viele unserer führenden Politiker und Eliten unsere christlichen Fundamente ignorieren. Jesus fordert von uns "Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso" (Lukas 3,11). Die Gedanken von Kevin Kunert erfolgen im Rahmen unseres Grundgesetzes und unseren christlichen Grundlagen. Und trotzdem gibt es einen großen Aufschrei unter unseren Eliten.

Auch Papst Franziskus kommt in seinem Apostolischen Schreiben "Evengelii Gaudium" zu dem Schluss: "Diese Wirtschaft tötet". Er fordert gemeinsam mit der großem Mehrheit der christlichen Kirchen weltweit genauso wie Kevin Kühnert die Überwindung des Kapitalismus und statt dessen eine genossenschaftliche, gemeinschaftliche Organisation der Wirtschaft. Was bewegt unsere wirtschaftlichen und politischen Eliten und deren Sprachrohre gegen diese Neuorganisation unserer Wirtschaft sich so laut zu engagieren? Wollen sie ihr "zweites Hemd" nicht demjenigen geben, der keines hat? Wollen sie sehenden Auges in die Klimakatastrophe schlittern statt die Notbremse zu ziehen?

Die auf uns zurollende Klimakatastrophe lässt sich jedenfalls nach Ansicht einer großen Zahl von wissenschaftlichen Studien nur durch eine neue Wirtschaftsordnung auf halten. Ansonsten wird es in absehbarer Zeit kein menschliches Leben mehr auf der Erde geben. Der Kapitalismus ist wegen seiner hemmungslosen Ausbeutung aller Naturressourcen die treibende Kraft in die Katastrophe. Er muss durch eine nachhaltige Wirtschaftsordnung zum Wohle aller Menschen abgelöst werden. Ob das nun eine Form des Sozialismus oder eine andere Form einer Gemeinwirtschaft ist, darüber sollten wir jetzt engagiert diskutieren. Diese Diskussion soll wohl von bestimmten Kreisen gleich im Keim erstickt werden. Das ist weder mit einem demokratischen noch mit einem christlichen Selbstverständnis vereinbar.

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