21. 3. Fahrt nach Ahipara
Samstag, den 21. März, 20:30 Uhr
Die Sonne ist schon unter gegangen. Heute war es bis zum Sonnenuntergang warm genug, um in kurzen Kleidern draußen zu sitzen. Heute früh saßen wir zum Frühstück noch im Camper. Bei der Weiterfahrt sind wir zuerst in eine steil bergab führende Sackgasse eingebogen. Danach war es schwer mit dem Auto wieder den Berg hoch zu kommen. Ein Antriebsrad dreht auf nassem Gras immer wieder durch.
Danach waren wir dann bald am Fähranleger. Die halbe Stunde habe ich für eine kleine Ortsbesichtigung genutzt. Die Überfahrt hat uns 22, - NZD. Am gegenüberliegenden Ufer sind wir zuerst auf die Westkost Road eingebogen in der Hoffnung den prägnanten Kirchturm aus der Nähe zu sehen. Die Zufahrt dorthin war 9 km Schotterweg, den wir uns nicht zumuten wollten. Also sind wir noch weiter gefahren. Dann gab es einen Hinweis auf eine andere ältere Kirche mit nur 2 km Schotterweg als Zufahrt. Das haben wir uns zugetraut.
Die Kirche war der Sitz des ersten katolischen Bischofs in Northland. Vor einigen Jahren sind seine Gebeine von Frankreich hier in seine Kirche überführt worden. Außer dem Friedhof gab es nichts spektakuläres zu sehen. Auf dem Friedhof gibt es oft eine Gitarre als Symbol. In der Gegend sahe wir noch vieleHinweisschilder auf katholische Kirchen. Deshalb vermute ich, dass hier besonders stark von Katholiken missioniert wurde.
Die Straßen auf denen unser Navi uns anschließend zu unserem Ziel Ahipara führen wollte waren auch nur Schotterstraßen. Deshalb entschloss sich Elke auf der asphaltierten Westcost Road zurück zum Fährenanleger zu fahren und erst von dort aus weiter Richtung Ahipara.
Unterwegs haben wir mehrere der Universalstors gesehen, wie es sie hier schon immer auf dem Land gab. Die ersten Kilometer ging es am Ufer des Fjords entlang. Danach mussten wir über einige größere Hügel um nach Norden zu kommen. Die letzten Hügel waren reine Abschussrampen 20 % Steigung hoch und 20 % Steigung wieder hinunter.
Der Platz hier ist super ausgestattet. Wir werden sogar Trinkwasser nachtanken können. Unser Stellplatz ist von Kiefern begrenzt. Diesmal muss ich mir keine Gedanken um Harztropfen machen, die kaum wieder von den Scheiben und vom Lack weg zu bekommen sind.
Am Nachmittag waren wir dann auch am Strand. Hier beginnt die Ninety Mile Beach. Er ist nur 88 km lang, das sind 55 Meilen. Es ist ein breiter Sandstrand auf dem die Kiwis und die Bustouren zur Nordspitze mit hoher Geschwindigkeit fahren. Schon hier am Strand waren zahlreiche Autos unterwegs und Kinder übten auf Quads und Mopeds. Eine Flußmündung verläuft parallel zum Strand. Dort zog ein Auto Kinder auf Sufbrettern im Wasser hinter sich her.
Morgen soll das Wetter noch einigermaßen werden, übermorgen wird uns wieder ein regentag vorher gesagt. Wie bei uns in Deutschland reicht der Regen, der bisher gefallen ist bei weitem nicht, um den Boden wieder zu sättigen.
Die Corona Virus Krise zieht auch hier immer weitere Kreise. Die Regierung hat die Stufe zwei ausgerufen. Menschen über 70 Jahre sollen zu Hause bleiben. Wer im Homeoffice arbeiten kann soll nicht mehr zur Arbeit gehen. Unser Reisebüro Expedia ist telefonisch nicht erreichbar. Dabei wurden wir in einer Mail aufgefordert dort anzurufen. Die Homepage von Emirates liefert auch keine Ergebnisse bei der Suche nach Rückflügen, sondern nur eine Fehlermeldung. Wir haben uns jetzt auch in die Liste für Rückflüge der Bundesregeirung eingetragen. Nun bleibt uns nur noch zu hoffen, dass sich irgendwann bald mal was klärt. Zur Not können wir auch eine Visaverlängerung beantragen.