30.6. Wieder 4 Tage im Krankenhaus verbracht
Donnerstag nach dem Abendessen kam es mal wieder zu den mir schon wohlbekannten Darmkoliken. Als alle Heimmittel nicht mehr halfen, ließ ich mich von Elke ins Krankenhaus bringen.
Gut dass es da schon nach Mitternacht war. In der Notaufnahme war wenig los und schon nach 40 Minuten schaute eine Ärztin nach mir. Sie kannte sich wohl mit diesen Darmverstopfungen aus. Im Sommer kämen vermehrt Patienten mit diesem Problem, weil sie ihre Flüssigkeitszufuhr nicht den Temperaturen angepasst hatten. Mit einem speziellen Schmerzmittel wurde die Kolik beruhigt. Eine Ultraschall Untersuchung zeigte eine Verdickung im linken oberen Dünndarm. Als Therapie wurde wieder das mir schon bekannte Kontrastmittel verordnet. Bis hierher verlief alles wie ich es schon gewohnt war. Doch danach ging es holprig weiter.
Da auf keiner Station ein Bett für mich frei war, wurde mir ein Bett im Behandlungszimmer zur Verfügung gestellt. Ich durfte in der Notaufnahme schlafen. Am nächsten Morgen konnte ich mich schon in der Radiologie gegenüber vorstellen. Die Ärztin wollte mir gleich das Kontrastmittel verabreichen. Nach meinem Hinweis, dass ich nach etwa zwei Stunden massiven Durchfall vom Kontrastmittel bekomme und deshalb eine Toilette in der Nähe benötige. Ihr leuchtete es ein und sie versuchte sogar ein Zimmer für mich zu finden, vergeblich.
Da jetzt die Aufnahme stark in Anspruch genommen wurde, wurde ich mit meinem Bett in den Eingangsbereich der Notaufnahme geschoben. In einer Nische, die für zwei Notplätze hergerichtet war standen wir nun mit vier Betten. Rund herum war die Hölle los. Aus Richtung der Rettungswagen Ankunft gab es eine Warteschlange aus Betten mit ankommenden Patienten.
Gegen 12 Uhr schaute dann ein Pfleger, dass ich endlich aus dem Eingangsbereich auf eine Station kam um Platz zu haben für die Neuzugänge. Immer noch war unsicher, auf welche Station ich unterkommen könnte. Es gab eine vage Aussicht, dass ein Bett in der Komfortstation frei wird. Also ließ er mich dahin transportieren. Zur Not hätte ich eben noch eine Zeit lang auf dem Gang warten müssen. Als ich ankam war das Zimmer aber schon soweit hergerichtet, dass ich mit dem Bett ins Zimmer geschoben werden konnte. Später wurde dann das Bad her gerichtet. Insgesamt hatte ich diesmal 11 Stunden in der Notaufnahme verbracht.
Das Kontrastmittel (Gastrografin) wirkte wieder wie gewohnt. Die Röntgenaufnahme zeigte schon nach zwei Stunden den vollständigen Durchgang des Darms. Der Chefarzt Dr. Müller kam zur Visite vorbei. Er hatte auch noch die Kohlrabi in Verdacht, die ich geraspelt zum Abendessen gegessen hatte. Dabei hatte ich früher schon Kohlrabischeiben unzerkleinert essen können. Donnerstag hatte ich allerding schon die Befürchtung, dass mit dem Darm wieder etwas nicht stimmt. Deshalb hatte ich nur Hühnersuppe als Hauptmahlzeit zubereitet.
Ansonsten gab es wieder die üblichen Kommunikationsfehler auf der Station. Der Arzt hatte nach der Visite am Samstag nicht informiert, dass ich jetzt in mehr essen dürfte (Kostaufbau). Also gab es noch einen ganzen Tag lang Süppchen und Zweiback. Die Anschrift meines neuen Hausarztes war nicht in die Datenbank übernommen worden. Montag Nachmittag spät kam dann ein Arzt zur Visite, der meine Entlassung empfahl, dies aber der Station auch nicht mit teilte. Mit einem Tag Verzögerung wegen Organisationsmängel konnte ich wieder nach Hause.