4.5. TAZ "Finanzierung von unabhängigem Journalismus"

Administrator (Reinhard_net) on 04/05/2020

Ein TAZ Artikel "Finanzierung von Journalismus" hat mich zu einem Vorschlag für die Finanzierung eines unabhängigen Journalismuses angeregt.

Hier mein spontaner Kommentar unter dem Artikel:

Da unabhängige Presse ein gesellschaftlich notwendiger Teil einer funktionierenden Demokratie ist (vierte Gewalt), sollte die Gesellschaft auch für ihre weitere Existenz sorgen. Ich kann mir vorstellen, dass aus Steuergeldern (= die GANZE Gesellschaft unterstützt) jedes Abo, ob Papier-Ausgabe oder Online, einen Zuschuss erhält. Schüler-, Studenten-, Empfänger von Sozialhilfe- und Rentnerabos werden mit dem doppelten Betrag unterstützt. (Für die bessere Verständlichkeit leicht ergänzt.)

Die finanzielle Lage der Pressehäuser wird immer kritischer. Deshalb muss zur Sicherung der "Vierten Gewalt" in unserer Demokratie eine zusätzliche Finanzierungsquelle gefunden werden. Damit wird ein für eine lebendige Demokratie unverzichtbarer unabhängiger Journalismus erhalten. Wenn das nicht direkt aus dem Steuerhaushalt möglich ist, könnte dies auch ähnlich der Rundfunkgebühr als Mediengebühr erhoben werden.

Die Rundfunkgebühr wird in Mediengebühr umgetauft und um z.B. 2,- EUR monatlich gleich 24,- EUR im Jahr erhöht. Damit wird die Unabhängigkeit von den öffentlichen Rundfunk und Fernsehsendern auf die Pressemedien erweitert. Die 2,- EUR habe ich jetzt so aus dem Bauch als für mich erträgliche Größe formuliert. Hier sollten die Fachleute mal genaue Zahlen berechnen.

  • Wie hoch ist das Aufkommen dieser Mediengebühr?
  • Wieviele Abos existieren?
  • Welche Pressemedien werden gefördert, welche nicht?
  • Wie hoch ist der Einnahme Ausfall zwischen den Werbeeinnahmen in 2014 und 2019 (2014 als Mitte zwischen Finanz- und Corona-Krise)? Um nur mal den ungefähren Bedarf zu ermitteln, wenn die Qualität von 2014 gehalten werden soll.

In meinen Augen sind nur die Medien, die sich mit mit Themen der Demokratie wie Politik und Gesellschaft in aller Welt befassen, förderwürdig. Medien, die sich mit Hobbys, Mode, Autos, Sport oder ähnlichem befassen, fallen nicht darunter.

Bei angenommenen 40 Millionen Gebührenzahlern kommen im Monat 80 Millionen EUR zusammen. Diese würden entsprechend der Abonnentenzahlen auf die einzelnen Verlage verteilt. Vielleicht sind das dann gerade auch 2,- EUR pro Abonnent.

 

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