15.7. Kreistag einstimmig für Wasserstofftechnologie
Am letzten Montag hat der Kreistag Rems-Murr einstimmig einen Grundsatzbeschluss für verschiedene Projekte zur Wasserstofftechnologie gefasst. In meinen Augen zum Nachteil des Klimaschutzes.
- Artikel des Zeitungsverlags Waiblingen zum Beschluss.
- Sitzungsvorlage des Kreistags.
- Meine persönlichen Gedanken zum Beschluss.
Gesammelte Infos:
Hermann Scheer 2001 zur solaren Wasserstoffwirtschaft: Zwar bin ich der Auffassung, daß wir uns das Ziel einer umweltschonenden Energieversorgung alles dafür notwendige kosten lassen müssen. Wenn wir dasselbe Ziel aber mit geringeren Kosten und umstandsloser erreichen können, kommt es schneller zur Breitenwirkung, ist es produktiver und sozialer. Dies bedeutet: jede solare Energie, die ohne Umwandlung direkt nutzbar ist, hat Vorrang vor der Nutzung des solaren Wasserstoffs.
BUND: Sackgasse Wasserstoffstrategie: hohe Importabhängigkeit, zu wenig Energieeffizienz, E-Fuels keine Alternative für die Verkehrswende
Zur europäischen Wasserstoffstrategie (European Hydrogen Strategy), die heute von der EU-Kommission vorgestellt wurde, erklärt Verena Graichen, stellvertretende Vorsitzende des BUND: Industrie droht Allianz zu kapern
Wenn grüner Wasserstoff dem Klima schadet
„Nach der E-Mobilität gilt grüner, mit Ökostrom gewonnener Wasserstoff als "the next big thing". Bis Jahresende will die Bundesregierung eine Wasserstoff-Strategie vorlegen. Wenn damit aber nicht ein immenser Ausbau der Erneuerbaren einhergeht, wird der Wasserstoff dem Klima schaden.“
https://www.klimareporter.de/verkehr/wenn-gruener-wasserstoff-dem-klima-schadet
Greenpeace Energie warnt vor voreiligem Wasserstoff-Ausbau und fordert einen Energiewende freundlichen Ausbau.
https://bizz-energy.com/oekostromanbieter_warnt_voreiligem_wasserstoff_ausbau
Hamburger Erfahrungen mit Brennstoffzellen in Bussen
„Busse mit Brennstoffzellen spielen hingegen kaum mehr eine Rolle in Hamburg. Im Gegenteil: Vier Brennstoffzellen-Hybridbusse, die ausschließlich mit Wasserstoff betrieben wurden, hat die Hochbahn im vergangenen Jahr verkauft. Die Testfahrzeuge hatten nach Senatsangaben jeweils 1,8 Millionen Euro gekostet, wovon der Bund die Hälfte übernahm.“
Doch die Physik lässt sich nicht austricksen.
„Nehmen wir den Klimaschutz ernst, dann stehen wir vor einem radikalen Umbau unserer Wirtschaft, der die Geschäftsmodelle aller Branchen bedroht, die auf fossile Energieträger setzen. Von der Autoindustrie über die Stahlkocher bis zur Erdgasheizung. Aber Wasserstoff hat sich nun vielfach zum Hoffnungsträger entwickelt, zum neuen Zauberstoff, der mit Grün-Strom hergestellt und einfach im Austausch gegen fossile Brenn- und Kraftstoffe eingesetzt wird. So sollen Geschäftsmodelle konserviert werden. Lobbyisten haben deshalb in den vergangenen Monaten massiv bei der Regierung pro Wasserstoff Druck gemacht.“
„Für Energiewissenschaftler Volker Quaschning ergibt das keinen Sinn. Bevor nicht Strom aus erneuerbaren Energien im Überfluss produziert wird, braucht man über Wasserstoff gar nicht nachzudenken, sagt der Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, die Strategie sei eine reine Luftnummer. Im Interview mit watson erklärt er, warum Wasserstoff aus seiner Sicht so teuer ist und wieso er nicht glaubt, dass sich Wasserstoffautos durchsetzen werden.“
Die Kritik an der Fraunhofer-Wasserstoff-Studie
„Die Experten des Fraunhofer ISE haben veraltete Daten verwendet, zweifelhafte Annahmen getroffen und Äpfel mit Birnen verglichen – überraschenderweise kamen BEVs dabei immer noch verhältnismäßig gut weg. Dennoch: Die vielen kleinen Fehler ergeben in Summe ein komplett anderes Resultat. Korrigiert man diese, kommt heraus, dass ein 90 kWh-BEV deutlich weniger CO2 ausstoßen würde, nämlich 55 g/km, während FCEV bei 80 g/km liegen.“
https://emobly.com/de/wissen/die-kritik-an-der-fraunhofer-wasserstoff-studie/
„Energieexperten wie Ulf Bossel sehen in der Wasserstoffwirtschaft einen Umweg. Sie schlagen aufgrund der hohen Energieverluste bei der Herstellung von Wasserstoff vor, besser gleich auf Strom zu setzen. Würde das Stromnetz ausgebaut und Autos sowie Elektrogeräte mit Batterien ausgestattet werden, könnte mehr Energie direkt ins Stromnetz eingespeichert und Stromschwankungen ausgeglichen werden.“
https://www.br.de/wissen/wasserstoff-energie-kraftstoffe-wasserstoffauto-100.html
Warten aufs Wasserstoff-Auto: Dabei hat die Technik keine Chance gegen Akkus
https://efahrer.chip.de/e-wissen/wasserstoff-technik-darum-hat-sie-keine-chance-gegen-akkus_101550
Völlig unrealistisches Konzept
Statt auf die Energie zu verzichten, könnte damit Wasserstoff produziert werden. Dieses Konzept ist jedoch völlig unrealistisch, meint Ulf Bossel, einst Gründer der renommierten Konferenz European Fuel Cell Forum und heute vehementer Kritiker der Wasserstoffwirtschaft. "Wegen der hohen Investitionskosten müssen Elektrolyse-Anlagen jährlich mindestens 4000 Stunden laufen, um wirtschaftlich betrieben werden zu können", sagt der Experte. Abgeregelt werden Windräder jedoch nur wenige Stunden im Jahr.
Trotz des weiteren Ausbaus der Windenergie wird sich das nicht wesentlich ändern, sagt Bossel. Auch, weil die Elektrolyse mit anderen Ansätzen konkurriert, die das Abregeln der Windräder vermeiden sollen: mit dem Netzausbau zum Beispiel oder der Installation von Stromspeichern.
Ökostrom made in Germany reicht nicht aus
Soll Wasserstoff tatsächlich die Klimabelastung durch den Verkehr in nennenswertem Umfang reduzieren, sind dafür Strommengen nötig, die selbst alle denkbaren Kapazitäten der Windräder und Solaranlagen in Deutschland weit übersteigen. Das zeigt eine Studie des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES).
Danach werden 2050 allein mehr als 500 Terawattstunden Strom benötigt, um so viel Wasserstoff für Fischer-Tropsch-Anlagen zu produzieren, dass der heimische Flug- und Schiffsverkehr auf klimaneutrale, synthetische Kraftstoffe umgestellt werden kann. Das entspricht etwa dem gesamten heutigen Stromverbrauch der Bundesrepublik.
Details zu "Die Wasserstoff-Aktien":
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