23.10. Gegner von mehr Artenschutz in den lokalen Medien

Administrator (Reinhard_net) on 23/10/2019

Im Mitteilungsblatt der Gemeinde Althütte wurde letzte Woche mit Zustimmung des Bürgermeisters ein Brief von "Bauer Willi" anonym veröffentlicht. Die Backnanger Zeitung hat heute mit einem Artikel mit falschen Infos nachgelegt.

Es ist unglaublich, wo sich die Lobbykampagne gegen das Agrarpaket und die Volksabstimmung zum Artenschutz überall einschleichen kann. Zuerst war mir ein Artikel unter INFORMATIV im Mitteilungsblatt der Gemeinde Althütte aufgefallen. Er enthielt 1 zu 1 anonym den Brief von "Bauer Willi". Der Artikel war nur mit "Ihr Landwirt in der Nachbarschaft" unterschrieben. Kein Verein oder eine Privatperson, die dafür verantwortlich zeichnet war angegeben. Also hat ihn unser Bürgermeister zu verantworten, was er aber mehrfach bestreitet.

Heute hat dann die Backnanger Kreiszeitung unter "Stiller Protest auf den Feldern" nachgelegt. Gestern hat es bundesweit Bauerndemos gegeben mit Blockaden der Innenstädte. Also hat die BKZ einen jungen Befürworter dieser Demos zu Wort kommen lassen und noch einen Biolandwirt um eine Stellungnahme gebeten. Im Infokasten wurde dann der "Bauer Willi" als Initiator der grünen Kreuze genannt. Dabei wurde er tasachenwidrig als "unabhängiger Landwirt" beschrieben. Für mich ein Zeichen, dass die Redakteurin ungeprüft die Propagangda der Agrarchemie übernommen hat.

Für die BUND Ortsgruppe Backnang habe ich folgende Pressemitteilung zu den Grünen Kreuzen (Link anklicken!) entworfen.

Das Bundesumweltministerium hat eine PM zur neusten Studie über Feldvögel "Dramatischer Rückgang von Feldvögeln" veröffentlicht (siehe Eintrag vom 24.10.).


Mail an die BKZ Redaktion

Der Autorin des Artikels und der Redaktion habe ich gleich nach dem Lesen beim Frühstück folgende Mail mit korrigierenden Angaben gesandt:

Sehr geehrte Frau Latzel,
sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion!

Bauer Willi ist kein Landwirt sondern ein Lobbyist der Agrarchemie. Leider haben Sie ungeprüft die falschen Informationen des Bauernverbandes in Ihre Infobox übernommen. Jetzt bin ich gespannt, ob Sie eine Korrektur dieser Falschinformation veröffentlichen werden.

"Zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2014 publizierte das Zuckerrübenjournal einen Bericht über Kremer-Schillings unter dem Titel „Dr. Kremer-Schillings im Ruhestand“. Daraus geht hervor, dass er seine berufliche Laufbahn bei der Schering AG in Düsseldorf begann. Die Schering Aktiengesellschaft war eines der Vorgängerunternehmen von Bayer Pharma. Bei der Schering AG war Kremer-Schillings Produkt­manager für Nachlauf-Herbizide, auf Basis des Wirkstoffs Betanal. Bereits während seiner Zeit bei der Schering AG war er für die Behandlung von Zuckerrüben zuständig. Bei Vortragsveran­staltungen in den neuen Bundeslän­dern im Jahr 1990 „predigte“ er, laut Zuckerrübenjournal, „die reine Nachauf­laufbehandlung bei Rüben“. In dieser Zeit kam er mit dem Zuckerhersteller Pfeifer & Langen in Kontakt.[4]

Über 20 Jahre lang war Kremer-Schillings für das Unternehmen Pfeifer & Langen tätig.[7] Er war u. a. Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung in der Hauptverwaltung von Pfeifer & Langen und kümmerte sich später um die Roh­stoffmärkte, insbesondere die Agrar­märkte.[4][8] Ferner ist Kremer-Schillings stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft.[8][9][10]

Seit 2014 ist er im Ruhestand und macht Öffentlichkeitsarbeit.[11] Laut Zuckerrübenjournal war er im Jahr 2014 noch „in sehr vielen Gremien der Zuckerwirt­schaft und darüber hinaus vertreten“.[4]"

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Kremer-Schillings

--------------------------------------------------------------------------------------

"Bauer als Chemie-Lobbyist

„Chemie-Willi“ statt „Bauer Willi“

Kleinbauer Wilhelm Kremer-Schillings wettert gegen Beschränkungen des Pestizideinsatzes. Jetzt zeigt sich: Er ist Vorstand eines Agrarchemiehändlers."

Quelle: https://taz.de/Bauer-als-Chemie-Lobbyist/!5631848/

-- Mit umweltfreundlichen Grüßen Reinhard Muth

Zurück