23.3. Leserbrief Hestler an die streikenden Schüler

Administrator (Reinhard_net) on 23/03/2019

Heute ist in der BKZ ein Leserbrief des SPD Kreisvorsitzenden und Gymnasiallehrers im Ruhestand Jürgen Hestler erschienen. In seinem Brief gibt er Ratschläge für die streikenden Schüler von "Fridays for Future". Hier meine Gedanken dazu.

Wie kann ausgerechnet der Kreisvorsitzende der SPD sich berufen fühlen, den für Klimaschutz streikenden Schülern Ratschläge zu erteilen? Ist es nicht Herr Hestler, der beharrlich für den Rückbau der Schieneninfrastruktur in Stuttgart zu einem exorbitanten Preis eintritt?

Ist es nicht die SPD, die die vom SPD Mitglied Hermann Scheer federführend eingeleitete Energiewende Schritt für Schritt zurück genommen hat? Ist es nicht die SPD, die beharrlich für einen möglichst langen Verbleib von Kohlekraftwerken im Netz kämpft? Ist es nicht die SPD, die ihre schützende Hand über die betrügende Autoindustrie hält statt den Bürgern zu ihrem Recht auf ein Gesetzes konformes Produkt zu verhelfen? Ist es nicht die SPD, die die krachende Verfehlung der Klimaziele der Bundesregierung für 2020 mit zu verantworten hat? Und ist es nicht die SPD Justizministerin Barley, die in Brüssel für einen Ausschluss der DUH von der Verbandsklage kämpft?

https://www.taz.de/Neue-EU-Richtlinie/!5579542/

Statt den Schülern Ratschläge zu erteilen sollte die SPD erst einmal vor ihrer eigenen Tür kehren und ein Klimaprogramm auflegen, dass die Klimaziele von Paris umsetzt.

Greta Thunberg erklärt: "Wir brauchen eine neue Art zu denken. (…) Wir müssen aufhören, miteinander zu konkurrieren. Wir müssen anfangen zu kooperieren und die verbleibenden Ressourcen des Planeten gerecht zu teilen. Wir müssen anfangen, innerhalb der Planetaren Grenzen zu leben, uns auf Gerechtigkeit konzentrieren und uns für das Wohl aller lebenden Species etwas zurücknehmen."

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