5.11. Trump verlässt die Demokratie
Meinen persönlichen Eindruck von gestern bestätigen zwei TAZ Artikel von heute: "Krieg um die Demokratie" und "QAnon jetzt im Repräsentantenhaus".
Trumps undemokratisches Verhalten: Trump verhält sich wie ein Diktator. Doch nur weil er mit komplizierten demokratischen Strukturen überfordert ist, müssen wir es nicht sein.
Wer – zu Recht – Twitter und Facebook für ihre Toleranz der Intoleranz kritisiert (siehe Nazi-Netzwerke), kann nicht wegschauen, wenn ein Präsident die Demokratie angreift, nur weil man wusste, dass es so kommen würde. Nur weil der Präsident angekündigt hatte, die Briefwahl nicht zu akzeptieren, müssen wir es ja nicht tun.
Ein Verhalten wie aus Diktaturen
Es ist fast so, als könnten wir vor lauter Empörung über dieses und jenes in der Welt ein Ereignis gar nicht mehr erkennen, das jedem Demokraten dieser Welt die Sprache verschlagen muss. Was Trump hier an den Tag legt, ist ein Verhalten, was wir aus autokratischen, modernen Diktaturen kennen: Wer nicht für mich stimmt, dem drohe ich mit der Staatsgewalt.
Wahlen in den USA: Politneuling Marjorie Taylor Greene aus Georgia gewinnt einen Sitz. Für Trump ist sie ein künftiger Star der Republikaner.
Zudem veröffentlichte Greene laut CNN auf Facebook ein Bild, auf dem sie mit einem Sturmgewehr bewaffnet andeutet, auf die demokratischen Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar and Rashida Tlaib zu zielen.
Starke konservative Christen sollten ermutigt werden, gegen diese Sozialisten, die unser Land zerreißen wollen, in die Offensive zu gehen, hieß es dort. Das Foto wurde von der Plattform entfernt, da es gegen interne Regularien verstieß.
Im Wahlkampf propagierte sie den Slogan „Rettet Amerika, stoppt den Sozialismus“ und wetterte in Trump’scher Manier gegen „Antifa-Terroristen“.