3. 4. gestrandet 12. Tag

Administrator (Reinhard_net) on 03/04/2020

Wieder ein sonniger Tag. Aber auch eine unangenehme Überraschung.

Freitag, den 3. April, 17:50 Uhr

Der Morgen begann wie immer in den letzten Tagen. Die Sonne schien über die Bucht in unseren Raum zum Frühstück. Anschließend sind wir nach Waitangi zum Einkaufen gefahren. Dort wurden wir von einem unangenehmen Bild überrascht. Einwohner hatten ihre Autos quer über die Einfahrten zu Nebenstraßen gestellt und ließen nur noch Anwohner passieren. Dies wurde auf selbstgemalten Plakaten deutlich gezeigt. Eine Polizeistreife sprach mit den Leuten, ließ sie dann aber gewähren. Uns hat das die Stimmung für einen Spaziergang verdorben. Wir sind nach dem Einkauf gleich zurück zum Platz gefahren.

Elke hatte im Supermarkt den Kassierer gefragt, was da los sei. Es gibt in jedem Land Leute die spinnen, hat sie zur Antwort bekommen. Das war wohl auch treffend erklärt. Unser Host (= Manager) erklärte uns später, dass er eine Gruppe von 10 Campern auf der Hauptstraße hat fahren sehen. Es gäbe immer noch Touristen, die sich nicht um den Lockdown scherten. Er habe schon gestern auf Facebook gepostet, dass die Touristen auf seinem Camping sich an alle Regeln halten, seit vielen Wochen in NZ seien und nicht erkrankt seien. Jetzt hat er uns auch noch einen Schreiben ausgestellt, auf dem er dies noch einmal schriftlich erklärt. Damit sollen wir ängstliche Gemüter im Ort beruhigen können. Heute will er noch einmal auf Facebook posten, das hier auf dem Platz alle sich an die Regeln halten und niemand erkrankt ist.

Heute Nachmittag waren Elke und diesmal auch ich wieder im Meer schwimmen. Eine Nachbarin hat Apfelkuchen für alle gebacken. Uns geht es unter diesen Umstaänden noch recht gut.

Die Vorbereitungen für die Rückreise gehen weiter. Da Neuseeland nicht zu den Risikoländern gehört, müssen wir bei unserer Rückkehr auch nicht in die Selbstisolation (Stand 2. April). Heute haben wir ein Hotelzimmer beim Flughafen in Auckland gebucht im Airport Garden Hotel, 3 Betten, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Mikrowelle für 41,75 EUR. Frühstück und Transfer zum Flughafen gehen extra.

Unser Camperverleih will keine Kulanz anbieten, wir sollen die überzähligen Tage nach Tarif bezahlen. Wir finden das nicht kundenfreundlich, was ich dem management auch deutlich geschrieben habe. Zu Hause will ich die Mails dazu veröffentlichen. Es gibt eine Camperfirma, die ihre Camper ohne zusätzliche Kosten den Kunden überlässt, solange man sie wegen des Lockdowns nicht zurück zum Depot bringen darf.

Zurück