30.10. SchoZ: "Stadt Schorndorf fördert Menschen in Benin und bekämpft Fluchtursachen"

Administrator (Reinhard_net) on 30/10/2020

Die Stadt Schorndorf sieht die Förderung von Klassenzimmern in Benin als Beitrag gegen Fluchtursachen. Wie kann das sein?

Die Stadt Schorndorf sieht die Förderung von Klassenzimmern in Benin als Beitrag gegen Fluchtursachen. Wie kann das sein?

Die Fraktion der Grünen hatte im Gemeinderat einen Zuschuss für die Arbeit des Vereins „Sonafa – eine bessere Zukunft für Menschen in Benin“ beantragt. Nach längerer Diskussion in nichtöffentlicher Sitzung (!) ist dabei ein Kompromiss heraus gekommen. Außerdem hat die Stadt dem Projekt noch das Label "Beitrag gegen Fluchtursachen" auf gedrückt. Deshalb habe ich dem Sprecher der Fraktion folgende Mail gesandt:

Hallo Herr Kost,
im Artikel von heute werden Sie als Sprecher der Fraktion und Antragssteller zitiert. Ich halte den Beitrag der Stadt für neue Schulklassen nicht für ein Schritt gegen Fluchtursachen. Die Menschen fliehen nicht, weil es zu wenige Klassenzimmer gibt. Sie fliehen auch nicht, weil es zu wenig Bildung gibt. Im Gegenteil, das Wissen um die auf uns zu rollende Klimakrise ist ein Fluchtmotiv von mehreren. Klimaschutz in Schorndorf wäre zum Beispiel in meinen Augen eine wirksame Aktion zur Vermeidung von Fluchtursachen.
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Mit freundlichen Grüßen  Reinhard Muth

Es empört mich, wenn ich lese, wie von der Verwaltung die Bürger für dumm verkauft werden. Leider scheint die Einschätzung der Verwaltung nicht falsch zu sein. Viel zu wenige melden sich wegen dieser Verdummung zu Wort. Oder ist die Verwaltung selber so ungebildet? Dann wäre das Geld in einer Fortbildung für die Verwaltung in Sachen Klimaschutz und Fluchtursachen sinnvoller investiert.

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