26.10. Ammoniak statt Wasserstoff
Die TAZ macht heute auf eine gar nicht so neue klimafreundliche Lösung für Schiffsantriebe aufmerksam: Neuer Treibstoff für Schiffe.
Meine erste Suche im Internet zeigt, dass das Thema auch bei der Bundesregierung bekannt ist. Nach diesen ersten (!) Erkenntnissen würde ich für Ammoniak statt Wasserstoff in der maritimen Schifffahrt plädieren.
"Besser fürs Klima
Klingt nicht gerade nach einem geeignetem Treibstoff, aber in den USA wurden Strassenbahnen schon in den 1870er Jahren mit Ammoniak angetrieben und im 2. Weltkrieg in Belgien Busse. Auf dem marinen Sektor haben jahrzehntelange Erfahrungen, zu denen auch regelmässige Ammoniaktransporte mit weltweit über 150 Schiffen und die Verwendung als Kühlmittel gehören, zu erprobten Sicherheitsprozeduren geführt.
Und Ammoniak gefällt dem Klima: Bei der Verbrennung entstehen Stickstoff und Wasser und auch bei möglichen Leckagen kommt es zu keinem Klimagasausstoss oder negativer Einwirkung auf die Ozonschicht. Weltweit größter Ammoniakproduzent ist die norwegische „Yara“. Die will ab Ende 2022 über den Einsatz erneuerbarer Energie statt des bisherigen Erdgases und den Einstieg in die CO2-Lagertechnik CCS ihre Produktion nach und nach ganz auf „grünes“ Ammoniak umstellen."
Beim IKEM ist im Novenber 2018 schon ein Konzept-Campfire für maritime Schiffsantriebe veröffentlicht worden:
"In einer siebenmonatigen Konzeptphase entwickelten die 30 CAMPFIRE-Bündnispartner eine klare Vision für die wirtschaftliche Zukunft der Region Nord-Ost. Die Modellregion im Raum Rostock, Stralsund, Greifswald und der Uckermark vereint Forschungsinstitute, Universitäten, Verbände und Unternehmen aus der Energiebranche, der maritimen Wirtschaft sowie der Düngemittelindustrie. Sie besitzt eine herausragende Bedeutung für die Erzeugung erneuerbarer Energien, profitiert wirtschaftlich allerdings nicht in dem Maße von dieser Entwicklung."